@Ludmila: Ich habe nichts dagegen, wenn ein Wissenschaftler sagt, dass eine Theorie gequierlte Huehnerkacke ist. Ein deutlicherer Disput ist mir recht. Aber er muss doch auf sachlichen Argumenten beruhen und nicht in einem verbalen Schlagabtausch stecken bleiben. Also, lasst es knallen, verwendet mehr deutliche Worte. Ist mir recht.
Aber: “evil” ist eine moralische Wertung. Und will als solche universellen Anspruch haben. Daraus ergeben sich mehrere Probleme:
- Nach welcher Moral wird geurteilt? Gibt es eine universelle Moral ueberhaupt? Der Begriff ist so unklar definiert, dass man ihn wissenschaftlich fundiert kaum verwenden kann.
- Ausserdem: Moralische Urteile basieren auf Ge- und Verboten. Wann habe ich die denn unterschrieben? Und warum, zum Teufen ;-), sollen die fuer mich gelten und mich einschraenken.
- Mal ehrlich: Juckt es den Normalsterblichen ueberhaupt, ob man ueber MOND redet oder nicht? Kann man wirklich eine morlische Aussage bemuehen, wenn die Fragestellung der Menschheit egal ist? Das waehre doch eine Uebertreibung.
- Die Wissenschaft will objektiv sein. Das muss nicht zwingend fuer die einzelnen Wissenschaftler gelten, auch wenn wir nach diesem Ideal streben. Aber die Wissenschaft als System versteht sich als objektiv. Daher machen solche moralischen Begriffe hier keinen Sinn. Ausser du schaffst es, objektiv hergeleitete Moralische Grundsaetze zu definieren. Aber das ist bislang offenbar noch niemandem gelungen. Somit kann ein einzelner Wissenschaftler gerne, auch aus subjektiven Gruenden, sauer auf einen anderen Sein, die Theorien duerfen aber nicht nach solchen persoenlichen Regungen beurteilt werden.
Ja, natuerlich ist Ethans Text ein Blogbeitrag. Da kann man gerne mal polarisieren, dass macht diese Textform ja gerade interessant. Aber es geht um Wissenschaft, somit finde ich, dass das oben gesagte auch hier gilt.